Die 10 Stationen / 20 Module

Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die 10 Themen bzw. Stationen und das Freilandmodul sowie deren Materialien, die Ihnen im Koffer zur Verfügung stehen. Digitale Materialien können Sie kostenlos herunterladen. 
Neben den Stations-Materialien (siehe unten) können Sie auch das Handbuch, die gesammelten Stationsblätter und die Checkliste des Kofferinhalts herunterladen. Filme und andere große Dateien werden auf Anfrage zugesandt.
Kontakt: Abteilung-5(at)lfu.rlp.de

Skizze zu Station 1

Diese Station handelt von Mythen, Sagen und Geschichten, die sich um Gewässer ranken. Sie vermittelt Überlieferungen und Darstellungen der Menschheitsgeschichte und regt Phantasie und Vorstellungskraft an.
Die Erfahrungen, die Mythen überliefern, werden erkannt, formuliert, diskutiert und vor dem jeweiligen kulturhistorischen Hintergrund interpretiert. Blick ins Handbuch

  • Variante 1 (Stationsblatt):  
  • Variante 2 (Stationsblatt):  
    • Kurzfilm ca. 7 min « Die Legende zur Loreley » auf DVD (Datei auf Anfrage)
    • Kurzfilm 10 min „Weinfelder Maar“ auf DVD (Datei auf Anfrage)

Skizze zu Station 2

Diese Station beschäftigt sich mit kreativem Gestalten. Gewässer bewirken Bilder, Gedanken und Assoziationen. Genau wie große Künstler vergangener Jahrhunderte regt die Klangreise eines Baches von der Quelle bis zur Mündung die Schülerinnen und Schüler zu kreativem Gestalten an. Blick ins Handbuch

Die "Klangreise Bach" (ca. 10 min auf CD) wird abgespielt.

  • Variante 1: Jedes Kind malt nach eigener Inspiration die Assoziationen, die es mit dem Klangbild des Baches von der Quelle bis zur Mündung verknüpft. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Die Bilder werden anschließend im Klassenraum aufgehängt oder mit nach Hause genommen. (Stationsblatt)
  • Variante 2: Die Schüler/innen improvisieren zum Klangbild darstellende Körperarbeit oder tänzerischen Ausdruck und formulieren ihre Empfindungen und Wahrnehmungen. (Stationsblatt)

Skizze zu Station 3

An dieser Station erleben Schüler/innen die wohltuende Wirkung von Wasser und Gewässern am eigenen Körper. Digitale Version der Bilderschau bitte anfragen. Blick ins Handbuch

  • Variante 1: Aktives entspannen rund um das Thema Wasser mit kalten und warmen Wärmflaschen oder Güssen sowie trinken von Leitungs- oder Mineralwasser. Die Kinder erleben die Wirkung von aktivem Tun am und von Wasser. Die Schüler/innen spüren ihren Erfahrungen nach und notieren sie. (Stationsblatt)
    • Der Koffer beinhaltet eine kleine und eine große Wärmflasche. 
  • Variante 2: Diese Variante schafft ein entspannendes "Spa" mit Wohlfühl-Atmosphäre evtl. in einer atmosphärischen Sitzecke mit bequemen Sitzmöglichkeiten. Die Bildershow mit hinterlegter Entspannungsmusik "Wasser ist Entspannung" wird abgespielt. Die Schüler/innen erleben besinnliche und beruhigende Aspekte von Erholung und Entspannung. Auf dem Stationsblatt halten die Schüler/innen ihre Wahrnehmungen fest. (Stationsblatt)
    • Mit Entspannungsmusik unterlegte Bilderschau mit Gewässern, Pflanzen und Tieren ca. 7min auf CD zum Abspielen

Skizze zur Station 4

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die sichtbare Wirkung der Kraft von Wasser oder Gewässern durch Beobachten, Ausprobieren und Messen. Blick ins Handbuch 

  • Variante 1: Die Schüler/innen falten aus Alufolie Boote. In einer Wanne mit Wasser beladen sie die Boote mit Murmeln und zählen, wie viele sie aufladen können und merken schnell, dass die Folie am besten zu formen ist, dass ein möglichst großer Raum umschlossen wird, d. h. möglichst viel Wasser verdrängt wird. Da die Kinder die Boote mit rollenden Kugeln beladen, erkennen sie außerdem, dass sich Ladung leicht verschiebt und Schiff und Ladung gefährdet.  (Stationsblatt)
    • Der Koffer beinhaltet Folie und Murmeln. Eine passende Wanne müssen Sie selbst bereitstellen.
       
  • Variante 2: Der Film vom Hochwasser der Müglitz am 22.8.2002 zeigt sehr eindrucksvoll die enorme Kraft des Wassers- unter anderem werden Autos, Container und Mülleimer mitgerissen. (Stationsblatt) Die drei PP-Folien erläutern den Hintergrund
    • Kurzfilm zum Hochwasser auf Material-DVD – Datei bitte anfragen
       

Skizze zu Station 5

Die Schüler/-innen erleben, beschreiben und skizzieren, wie Wasser Material oder Landschaften formt. Blick ins Handbuch 

  • Variante 1 (Stationsblatt): Die Schüler/innen sortieren die Steine nach Länge des Reisewegs und erkennen: je länger die Reise im Gewässer, desto runder der Stein, abhängig von seiner Härte.
    • Der Koffer beinhaltet die zu sortierende Steinsammlung.
  • Variante 2 (Stationsblatt): 1996 führte die Bundesanstalt für Gewässerkunde Tracerversuche durch, um das Verhalten von Gesteinsmaterial auf der Rheinsohle zu erkunden. Der Versuch zeigt deutlich, wie "Geschiebe" - sprich von der fließenden Welle "geschobenes" Material - auf der Gewässersohle, transportiert und abgeschliffen wird. Die Kinder schauen sich Folien und den Film von der Geschiebemessung auf der Rheinsohle an. 

Skizze zu Station 6

An dieser Station erfahren die Schüler/innen, wie Wasser Materialeigenschaften verändert. Sie erkunden Gesetze von Auftrieb und Schwerkraft experimentell und ermitteln Gesetzmäßigkeiten mit wissenschaftlichen Methoden. In den Versuchen geht es um Auftriebskraft und darum, wie sie gegen das Eigengewicht eines Körpers wirkt. Blick ins Handbuch

  • Variante 1a (Stationsblatt): Kinder halten zunächst nur und wiegen dann einen großen Stein in der Luft und im Wasser. Bereits ohne Waage merken sie, wie Steine beim Eintauchen ins Wasser leichter werden. Messen die Kinder den Unterschied mit der Hängewaage, können sie Bezüge zur naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeit des Auftriebs herstellen, die Ergebnisse quantitativ erfassen und darstellen
    • Der Koffer beinhaltet einen Stein im Netz, einen passenden Messbecher und eine Präzisions-Federwaage.
  • Variante 1b (Stationsblatt): Messen die Kinder den Unterschied von Gewicht und Wasserstand unterschiedlicher Steine mit der Hängewaage, können sie Bezüge zur naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeit des Auftriebs herstellen, die Ergebnisse quantitativ erfassen und darstellen
    • Neben den im Koffer vorhandenen Materialien müssen weitere Steine besorgt werden, die in den Messbecher passen.
  • Variante 2 (Stationsblatt): Ein Kurz-Film zeigt ein Auftriebs-Experiment mit Getränkedosen, das evtl. nachgebaut werden kann: Dosen von gleichem Volumen werden unterschiedlich schwer gefüllt, besitzen also bei gleichem Volumen unterschiedliches Gewicht. Sie werden wasserdicht verklebt, mit einem Aufhänger versehen und eingetaucht. Jetzt können die Zusammenhänge analysiert und die physikalische Regel des Auftriebs abgeleitet werden.
    • Kurzfilm zum Dosenexperiment auf Material-DVD 

Skizze zur Station 7

Bei dieser Station lernen die Schüler/innen Lebensformen aquatischer Organismen, deren Formenvielfalt und Anpassung an ihren Lebensraum kennen. Körpergestalt oder bestimmte Körperstrukturen wie Haftorgane geben Auskunft über den "Wohnort", das Habitat, einer Art im Gewässer. Die Schüler/innen erkennen die Anpassungsstrategien einzelner Tierbeispiele und ordnen sie zu. Außerdem beschreiben sie die Körpergestalt und Merkmale, die diese Anpassungen ermöglichen. Blick ins Handbuch 

  • Variante 1a – Leben mit der Strömung (Stationsblatt): Wie halten Wassertiere der Strömung stand? Warum werden sie nicht abgeschwemmt? Welche Strategie verfolgt welches Tier?
    • Der Koffer beinhaltet Bildkarten zum Leben mit der Strömung, deren Strategien erkannt und in der Tabelle auf dem Stationsblatt zugeordnet werden müssen. 
  • Variante 1b – Atmen unter Wasser (Stationsblatt): Wie atmen Tiere unter Wasser? In welcher Form atmet welches Tier? Welche Strategie verfolgt welches Tier?
    • Der Koffer beinhaltet Bildkarten zu Atmungsstrategien, die erkannt und in der Tabelle auf dem Stationsblatt zugeordnet werden müssen.
  • Variante 2 (Stationsblatt): Der Kurzfilm "Leben im Rhein" zeigt Rotaugen (Plötzen, Rutilus rutilus) und deren Nahrungsgrundlage. Die Planktonprobe vom Rheinwasser bringt sie ans Licht: Wasserflöhe, Büschelmückenlarven und andere wirbellose Wassertiere. Die zuletzt gezeigte Gürtelalge ist wiederum Nahrungsgrundlage für Wasserfloh, Büschelmückenlarve und andere, sodass die gesamte Nahrungskette von der Alge bis zum Fisch im Film zu sehen ist. 
    Der Kurzfilm "Planktonprobe" verdeutlicht, wie Wasser, das auf den ersten Blick völlig klar erscheint, unter der Lupe zu leben beginnt. Die Kinder können beobachten, wie der Wasserfloh kleine Algen frisst. Sie erkennen die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen: Algen wandeln durch die Photosynthese Licht in Energie um. Dabei geben Sie Sauerstoff ab, den die Tiere zum Atmen benötigen. Sie geben dafür Kohlendioxid ab, den die Pflanzen aufnehmen. 
    Auf dem Stationsblatt werden die Beobachtungen aus den Filmen notiert

Skizze zu Station 8

Diese Station zeigt Gewässerstrukturen als Lebensbereiche unterschiedlichster Arten und stellt Zusammenhänge zwischen Lebensbedingungen und Artenvielfalt vor. Die Schüler/innen lernen, unterschiedliche Habitate zu unterscheiden, sie lernen die Thienemann`schen Leitsätze kennen und fließende Gewässer nach ihrer Naturnähe zu beurteilen. Die Schüler/innen üben und simulieren mit dem Bachposter bzw. mit dem interaktiven Suchbild Freilandversuche. Blick ins Handbuch

  • Variante 1 (Stationsblatt): Die Schüler/innen ordnen die abgebildeten Lebewesen anhand deren Steckbriefe in die passende "Wohnung" ein und kleben sie dort auf. Manche Arten, wie z. B. der Eisvogel, benötigen unterschiedliche "Zimmer", weshalb man sie an unterschiedlichen Standorten einkleben kann (Bruthöhle in Steilwand, Sitzast über dem Bach).
    • Der Koffer beinhaltet für jedes Kind ein Bachposter und einen Bogen mit Aufklebern mit den unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten. Poster und Aufkleberbögen können auf Anfrage zugesendet werden. 
  • Variante 2 (Stationsblatt): Die Schüler/innen "fangen" mit der Computermaus Arten in der Powerpoint-Präsentation wie mit einem Kescher oder Sieb. Sie erkennen, dass der gezeigte Bachausschnitt unterschiedlichste "Wohnungen" (Habitate) bereithält. Wenn sie nichts fangen erscheint die Flussnapfschnecke als „Niete“. 

Skizze zu Station 9

Die Schüler/innen nehmen anhand von Fotovergleichen den ästhetischen Wert von Natur, Naturnähe, Artenvielfalt und Gewässerstruktur wahr. Ganzheitliche naturpädagogische Bildung zielt darauf ab, Wissen über Zusammenhänge im Naturhaushalt zu vermitteln. Wer um Wechselwirkungen im ökologischen Gefüge von Gewässerlandschaften weiß, kann Flüsse und Bäche mit ganz anderen Augen wahrnehmen. Wer entsprechendes Hintergrundwissen besitzt, wer um Gleichgewicht und Ungleichgewicht weiß, findet einen veränderten emotionalen und ästhetischen Bezug zur Natur.
An dieser Station bestimmen die Schüler/innen selbst, was sie schön finden. Die Auswahl gibt Auskunft über Wahrnehmung und Naturerfahrung (Zugänge, Bewertungen und Hintergründe). Sie kann evtl. über eine anschließende Diskussion in der Gruppe vertieft und mit der Vermittlung ökologischer Zusammenhänge verknüpft werden. Blick ins Handbuch

  • Variante 1 (Stationsblatt): Jeder Schüler, jede Schülerin wählt nach individuellem Geschmack den schönsten Bach aus den angebotenen Bildkarten aus und kreuzt das entsprechende Bild auf dem Stationsblatt an.
    • Der Koffer beinhaltet ein Set aus Bachbildern unterschiedlichster Strukturgüte. 
  • Variante 2 (Stationsblatt): Die digitale Variante zeigt Bilder von "allgemein anerkannt" schönen Tieren, wie Eisvogel und Libelle sowie Bilder von Wassertieren, die oft als abstoßend empfunden werden wie z. B. Larven. Die Aufnahmen regen dazu an, genau hinzusehen und auch im vermeintlich Unansehnlichen Schönheit zu entdecken.

Skizze zu Station 10

Die Kinder reflektieren das Erlernte aus den vorherigen Stationen. Sie entwickeln aus dem Erlebten und Erlernten eine eigene Vorstellung von Formenreichtum und Funktion zukunftsfähiger Gewässer. Die eigene Vorstellung wird zeichnerisch dargestellt. Blick ins Handbuch

  • Die Kinder skizzieren auf dem naturfernen Bachlauf des Stationsblatts naturnahe Strukturmerkmale und Elemente, die sie in den vorherigen Stationen kennen gelernt haben, wie Kurven, Uferabbrüche, kiesiges Sohlsubstrat, Steine, Totholz und Bäume. Sie beleben den Bach mit typischen Bachbewohnern wie Fischen, Larven oder Libellen.  (Stationsblatt)