Artenschutzprojekt „Trollblume"

Vorkommen

Trollblume (Trollius europaeus)

Die Trollblume (Trollius europaeus) kommt in Rheinland-Pfalz nur noch in montanen Lagen des Hohen Westerwaldes vor. Dort gilt sie als Indikatorart extensiv bewirtschafteten Grünlandes. Durch zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft kommt sie nur noch reliktartig vor. Die Verbreitung beschränkt sich heute überwiegend auf Brachflächen.

Eine Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands wird die Art als gefährdet eingestuft und in Rheinland-Pfalz ist sie stark gefährdet.

[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]

Hauptgefährdungsursachen sind in der zunehmenden Intensivierung der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen (starke Beweidung, Meliorationen, mineralische und organische Düngung, zu frühe Mahdzeitpunkte und tiefe Schnittführung) zu sehen. Mit zunehmender Verbuschung der Brachen sind auch die letzten Rückzugsräume der Trollblume im Westerwald gefährdet.

Schutz

Die Trollblume gehört zu den besonders geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Unterschutzstellung und Ankauf von Flächen und deren nachfolgende extensive Nutzung bzw. Pflege durch fachgerechte Mahd oder Mulchen stellen geeignete Maßnahmen zum Erhalt der Art dar. Weiterhin sollte man eine Entsorgung des Mahdgutes von den Flächen und den Verschluss von Entwässerungsgräben vornehmen. Wichtig ist auch die sachgerechte Einbindung der Landwirtschaft in Programme wie z. B. das Grünland-Extensivierungsprogramm.

Das Artenschutzprojekt "Trollblume" liefert weitere wertvolle ortsspezifische Vorschläge zur Stabilisierung der jeweiligen Bestände.

Weitere Informationen zum Artenschutzprojekt „Trollblume“ können Sie dem Bericht und dem Poster zum Artenschutzprojekt entnehmen.