Artenschutzprojekt „Springfrosch“

Vorkommen

Springfrosch (Rana dalmatina)

Das Verbreitungsareal des Springfrosches in Deutschland ist sehr stark verinselt, wobei es zu einer Häufung der Vorkommen in Süddeutschland kommt (Stand: 1996). Der Springfrosch stellt die Amphibienart mit dem kleinsten rheinland-pfälzischen Verbreitungsgebiet aller vier genauer untersuchten Arten dar.

Die Vorkommen beschränken sich auf die feuchten Niederungswälder der südöstlichen Landesteile sowie auf kleine Vorkommen an der Ahr. Die Verbreitungsschwerpunkte der Art liegen im Bienwald und dessen Randbereichen, im Ordenswald bei Neustadt sowie in den Wäldern der Altaue Wörth.

Eine genaue Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands wird der Springfrosch als gefährdet eingestuft und in Rheinland-Pfalz ist er potentiell gefährdet. [Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]

Die Bestände des Springfrosches erscheinen derzeit relativ stabil (Stand: 1998). Aufgrund seiner Anpassung an trockenere Waldbereiche als Landlebensraum ist er von der Grundwasserabsenkung weniger betroffen als die anderen Arten. Eine Gefahr besteht erst dann, wenn seine in der Regel tieferen Laichgewässer austrocknen.

Schutz

Der Springfrosch gehört zu den streng geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Er ist in der EU-Richtlinie "Fauna, Flora, Habitate" in Anhang IV bei den streng zu schützenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse eingeordnet.

Den begrenzenden Faktor der Verbreitung dieser ausgesprochen waldliebenden Art stellt der Mangel an geeigneten Laichplätzen dar. Bereits Wasserstellen von 100 m2  können kleine Populationen beherbergen.

Verschiedene Hilfsmaßnahmen zur Stützung der Population konnten durchgeführt werden. Dazu gehören die Sicherung durch den Vertragsnaturschutz, der Flächenerwerb von geeigneten Lebensräumen sowie die dazu erforderliche Flächenpflege. Außerdem steht die Verbesserung der hydrologischen Situation im Vordergrund. Weiterhin sollen Schulungen angeboten werden, um eine gute Kenntnis über die einzelnen Vorgehensweisen zu vermitteln.