Artenschutzprojekt „Moorfrosch“

Vorkommen

Moorfrosch (Rana arvalis)

Im Süden und Westen Deutschlands ist er selten und kommt nur noch in verinselten Populationen vor. Das größte zusammenhängende Verbreitungsgebiet in Rheinland-Pfalz befindet sich in der pfälzischen Rheinniederung (Stand: 1996). Von hier aus strahlen die Vorkommen in Rheinland-Pfalz in die Randbereiche der Dreieckswälder des Vorderpfälzer Schwemmfächers aus. In den rheinhessischen Rheinauen sind die Populationen nur noch bei Worms zu finden

Eine genaue Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands wird der Moorfrosch als gefährdet eingestuft und in Rheinland-Pfalz ist er stark gefährdet.

[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]

Der Moorfrosch ist in der EU-Richtlinie "Fauna, Flora, Habitate (FFH)" in Anhang IV bei den streng zu schützenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse eingeordnet.

Die Bestandsentwicklung des Moorfrosches in den letzten zehn Jahren muss als katastrophal bezeichnet werden. Die Bestände bei Ludwigshafen sowie südlich der A 65 bei Wörth stehen kurz vor dem Erlöschen. Durch die anhaltende Grundwasserabsenkung sind kaum noch geeignete Landlebensräume vorhanden. Schlechte Wasserqualität führt in manchen Gebieten kaum noch zur Reproduktion.

Schutz

Der Moorfrosch gehört zu den streng geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Unterstützt durch gezielte Schutzmaßnahmen seit nunmehr fast 20 Jahren durch die GNOR hat sich der Bestand in der Speyerbachaue bei Geinsheim sehr gut erholt und erwies sich als das Verbreitungsgebiet des Moorfrosches in Rheinland-Pfalz.

Das Neuanlegen von Gewässern hat eindrucksvoll bewiesen, dass durch solche Bemühungen ein gezielter Schutz für diese Art möglich ist. Durch die GNOR und den BUND-Haßloch wurden Biotopvernetzungsmaßnahmen durchgeführt, damit eine Wiederbesiedlung der unzerschnittenen Waldgebiete gelingt.

Das Naturschutzgroßprojekt Bienwald könnte durch Wiedervernässung des westlichen Bereichs den dort verbliebenen Restbeständen eine gute Möglichkeit bieten, ihre Population zu vergrößern.

Allgemein gilt, dass der Moorfrosch durch eine Anhebung des Grundwasserspiegels in geeigneten Gebieten stärker profitieren kann als durch die Anlage einzelner Laichgewässer.