Artenschutzprojekt „Heuschrecken" – Rotflügelige Ödlandschrecke

Vorkommen

Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica)

Die Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica) gilt als Charakterart der rheinland-pfälzischen Xerothermgebiete.

Sie kommt in den heißesten, sonnigen Lagen in 300 – 400 m Höhe vor, wo sie überwiegend kleinere Flächen von heideartigen Trockenwiesen, Wege zwischen Weinbergsmauern, kalksteinhaltige Geröllhalden sowie lichte Waldhänge und Heiden besiedelt.

Vorkommen befinden sich entlang den großen Flüssen Rhein, Mosel, Nahe und Lahn sowie deren wärmebegünstigten Nebenflüssen Ahr und Glan. Weitere Meldungen stammen aus der  Pfalz, von den Nordosträndern des Pfälzerwaldes und des Bienwaldes.

Eine Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands und in Rheinland-Pfalz wird die Rotflügelige Ödlandschrecke als vom Aussterben bedroht eingestuft.

[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]

Für die Ödlandschrecke sind Schwankungen und Rückgänge zu verzeichnen. Diese lassen sich durch klimatische Schwankungen, Sukzession sowie die Verinselung infolge Straßen- und Wegebau erklären. Lokale Bestandsrückgänge sind bedingt durch Aufforstungen, Baugebiete oder Einwirkungen von Herbiziden bzw. Insektiziden aus Landwirtschaft und Weinbau.

Schutz

Die Rotflügelige Ödlandschrecke gehört zu den besonders geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Die Schutzmaßnahmen sind ähnlich denen des Weinhähnchens. Ausführliche Informationen finden sich im speziellen Bericht des Artenschutzprojektes „Heuschrecken“ zur Rotflügeligen Ödlandschrecke. Auch finden Sie hier ein Poster zum Artenschutzprojekt.